Das erste Spiel nach der perfekte Saison

Endlich ist es wieder soweit, die Saison in der Coca Cola Junior Leauge (der besten Liga im Breitenfussball) beginnt wieder. Mit am Start ist auch der letztjährige Meister der FC Winkeln.

Nach einer kurzen und intensiven Vorbereitung in dem man viel Selbstvertrauen tanken konnte, empfing man am heissesten Tag in diesem Sommer den FC Montlingen. Die Sachlage war klar, nachdem man in der letzten Saison den Gegner regelrecht vom Platz gefegt hatte. Das Trainerduo Senese und Koller forderten deshalb einen Sieg gegen den Gegner aus dem Rheintal damit man so schnell wie möglich wieder oben mitspielen kann. Die Mannschaft war guter Dinge und wollte das Ziel der Trainerduos umsetzen.

Doch die erste Überraschung liess nicht lange auf sich warten. Man stand noch nicht mal auf dem Platz als der Neocaptain Joel Herde zusammen mit dem Trainer von der Schiedsrichterkabine zurückkam. Der Schiedsrichter soll Taub-Stumm sein, dies konnte sich jedoch niemand in der Kabine vorstellen. Nach der Teamsitzung und den taktischen Vorgaben von Armando Senese für Patrick Studer und Luca Roelli, die uns von der ersten Mannschaft verstärkten, kam der Schiedsrichter in die Kabine. Es war wie angekündigt, der Schiedsrichter war Taub-Stumm. Alle in der Kabine waren ein bisschen geschockt, doch hatten grossen Respekt vor dem Offiziellen. Er richtete noch ein paar Worte und Zeichen an die Mannschaft und verliess die Garderobe danach wieder.

Um Punkt 12 Uhr begann der Match im Gründenmoos. Auf dem ominösen Platz Sieben wurde gespielt und in der Startphase war es ein Abtasten beider Mannschaften. Keiner der beiden Teams wollte zu viel riskieren. Das Spiel fand grösstenteils im Mittelfeld statt, da beide Abwehrreihen gut organisiert waren. Nach dem ersten Unterbruch nach 25 Minuten, den man zum Trinken nutzen konnte, ging der FCW in die Offensive. Bis zur ersten Halbzeit resultierte nicht viel, die FCW11 kam zwar immer wieder gefährlich nahe an den Strafraum, aber die Abstimmung im Offensivbereich war schlecht. Dies lag wohl daran, dass Trainer Armando Senese schon zweimal wechseln musste. Nach 10 Minuten musste der bis dahin starke Luca Roelli den Platz verlassen, nachdem er sich den Fuss in einem Zweikampf vertrat. Für ihn kam Keanu, der bereits nach 35 Minuten verletzt vom Platz getragen wurde.

In der zweiten Halbzeit passte dann nicht mehr viel zusammen. Die Fehlpässe häuften sich und die drei Zentralen Mittelfeldspieler Jogi, Pädi und Adi mussten zusehen wie der Gegner im Mittelfeld Oberhand bekamen. Vor allem der gegnerische Captain entwischte den Beiden defensivzentralen Spielern immer wieder. Doch die Gründenmooself war immer noch die bestimmende Mannschaft kombinierte sich bis zum Strafraum durch, wirkte dann aber ideenlos, wenn es darum ging den letzten Pass zu spielen oder in den Abschluss zu gehen. Nach 70 Minuten und einem Ballverlust im Mittelfeld war es dann soweit. Der Gegner spielte einen langen Ball in die Spitze und der Ball kam zum Stürmer, der danach nur noch cool einschieben musste. Das Gegentor war sehr ärgerlich für die Abwehr, da im Mittelfeld nicht mehr kommuniziert wurde und die Abwehr zum wiederholten Male alleine gelassen wurde. Und so ging es auch weiter. Winkeln war bemüht um den Ausgleich, fand aber die Lücke in der Abwehr nie. Nach 80 Minuten reagierte Thomas Koller und verstärkte die Offensive mit dem Abwehrhühnen Joel Herde. Nach einem weiteren Verständnisproblem in der Offensive und einem souverän gefahrenen Konter stand es nach 83 Minuten 2:0. Einige Spieler sahen ein Offside des Stürmers und gingen Richtung Schiedsrichter, doch es war kein Offside dies bestätigten mehrere Kenner dieser Regel. Danach war die Luft raus man versuchte es zwar noch, doch alle Bemühungen endeten in der Abwehrreihe der Montlinger. Den Schlusspunkt setzte ein Montlinger Spieler mit einem herrlichen Weitschuss aus 35 Meter, dem ein misslungener Abschlag von Torhüter Simon Jost vorausging. Danach war das Spiel zu Ende und alle ärgerten sich über die Niederlage. Man war danach aber überzeugt dass man im nächsten Spiel alles besser machen und gewinnen wird.

Zum Schluss möchte ich noch zwei spezielle Lobe aussprechen. Zum einen dem Schiedsrichter, der das Spiel immer im Griff hatte und trotz seines Handicaps nie Probleme hatte sich mit den beiden Mannschaften zu verständigen. Ich denke, ich kann im Namen unserer Mannschaft sagen, dass der Schiedsrichter unseren vollsten Respekt verdient hat und wünschen ihm in seiner Karriere noch viele gute Matches, die er leiten kann. Das zweite Lob geht an einen Spieler aus unserer Mannschaft, der sein letztes Spiel in unserer Mannschaft bestritten hatte. Dieser jemand ist Renato Schatz, der zur Pause eingewechselte „Grätscher“, wie er von vielen Spielern in unserer Mannschaft genannt wird, hat seinem Spitznamen wieder einmal alle Ehre gemacht. Er ackerte und kämpfte im Mittelfeld wie ein Löwe, wie man es von ihm gewohnt ist. Nun nach 13 Jahren beim FC Winkeln verlässt er den Verein mit alles grösster Wahrscheinlichkeit. Doch die ganze Mannschaft ist überzeugt davon und hofft, dass wir ihn am Dienstag wieder im Training begrüssen dürfen.