Weil das Chancenverhältnis klar zugunsten der Olmastädter ausfiel, verdiente sich der FC Winkeln die drei Punkte zu recht. Gegen Ende der Partie wurde es nochmals hektisch, weil die Gründenmooself das Anschlusstor hinnehmen musste. Aber Marc Grünenfelder erlöste sein Team in der Nachspielzeit mit einem gekonnten Heber zum sicheren 1:3 Schlussstand.

Harziger Start des FC Winkeln

Die Platzherren begannen beherzt und bestimmten das Tempo, ohne aber gefährlich vor Torhüter Vignacastrisi aufzutauchen. Dagegen bekundeten die Winkler Mühe, ins Spiel zu finden. In der Offensive blieben sie oft in der zum Teil überharten Abwehr der Thurgauer hängen. Roellis blaues Auge war Andenken seines halsbrecherisch einsteigenden Gegenspielers. Nach einer Viertelstunde aber hatte sich das Team von Jäck Hörler gefangen. Die St. Galler Offensive operierte vor allem mit hohen Bällen in die Sturmspitze, aber meist wirkungslos.

Ein Freistoss nach rund zwanzig Minuten brachte die Gäste in Führung. Grünenfelder zirkelte das Leder auf Inauen, der per Kopf Torhüter Näf überlistete. Nur wenige Minuten später verpassten nacheinander Lehmann und Kobler das zweite Tor nur knapp.

Die Thurgauer kamen nur wenige Male vors Tor. Hands oder nicht Hands, stellte sich zweimal die Frage. Da aber die Thurgauer fast jeden SR-Entscheid lauthals kommentierten, liess sich der SR auch in diesen Situationen nicht aus der Fassung bringen. Er liess die Partie weiterlaufen, weil der Arm nicht bewusst zum Ball geführt bzw. in natürlicher Haltung angeschossen wurde und dies regeltechnisch nicht als absichtliches Handspiel taxiert wird. Bischofszell kämpfte weiter, konnte aber vor der Pause keine Akzente mehr setzen.

Winkels fahrlässiger Umgang mit hochkarätigen Torchancen

Die zweite Hälfte begann wie die Erste. Winkeln war wohl schon in den Gedanken des anstehenden OLMA Tages und hatten erneut Schwierigkeiten, das Spiel trotz der 1:0 Führung zu bestimmen. Bischofszell war zu Beginn der zweiten Halbzeit aktiver und versuchte mehrheitlich über die Aussenbahnen, zum Erfolg zu kommen. Auf der anderen Seite konzentrierten sich die Gäste auf schnelle Gegenstösse. In der Folge entwickelten sich nach und nach viele Tormöglichkeiten. Aus aussichtsreichen Positionen vergab vorerst Ph. Gort und dann Roelli leichtfertig.

Aus diesen unzähligen Chancen heraus entstand der zweite Treffer in dieser Partie. In der 55‘ Minute überraschte Lehmann alle, als er den Ball magisch über alle Köpfe ins Bischofszeller Netz setzte. Trainer Schenk reagierte auf diesen Rückstand und probierte mit Auswechslungen, das Blatt zu wenden. Die Gründenmooself verhielt sich weiterhin ruhig und abgeklärt. Einzig stehende Bälle stifteten etwas Unruhe in der sonst sicheren St. Galler Verteidigung.

Gegen Ende der Begegnung wurde es nochmals spannend. Wie im letzten Spiel rächte sich das Auslassen der reichlichen Torgelegenheiten. Der eingewechselte Torgarant Lapcevic erwischte eine Minute vor Schluss Torhüter Vignacastrisi mit einem Weitschuss zum 1:2. Dieses Tor gab den Thurgauern nochmals Hoffnung auf eine Punkteteilung oder sogar auf einen Sieg. In der vierminütigen Nachspielzeit musste der FC Winkeln nochmals zittern. In der allerletzten Minute erlöste Grünenfelder sein Team und die angereisten Fans durch einen sehenswerten Heber zum 1:3

Telegramm:

Sportplazt: Bruggfeld, 100 Zuschauer
SR: Vlasi Atip

Tore:
0:1 – 22. Inauen,
0:2 – 55. Lehmann,
1:2 – 89. Lapcevic,
1:3 – 93. Grünenfelder.

FC Winkeln:
Vignacastrisi; N. Herde (76. Broger), Hörler, Inauen, Niederer; Ph. Gort, Häne (68. Schneider), Roelli, Grünenfelder, Lehmann (71. Hofstetter), Kobler

FC Bischofszell:
Näf; Wollfart (81. Manser), Züllig, Mangold, Bilali; Schenk, Fitze (60. Lapcevic), Kryeziu, M. Spiegel; R. Grob (56. T. Grob), N. Spiegel.

Bemerkungen:
Winkeln ohne M. Gort und Schumacher (beide verletzt), Lukas Posselt (abwesend)

Verwarnungen:
35. Züllig, 44. R. Grob, 68. Grünenfelder, 82. Kryeziu