In letzter Minute erreichte der FC Winkeln gegen den Tabellenachbarn FC Herisau ein insgesamt leistungsrechtes 1:1 Unentschieden. Wieder wie in den zwei vergangenen Partien realisierte der FC Winkeln das entscheidende Tor in allerletzter Minute.

Zaghafter Beginn der Gründenmooself

Die erste Halbzeit hatte für die Zuschauer wenig Interessantes zu bieten. Der FC Winkeln begann zaghaft und sehr verhalten. Viele Fehlzuspiele und technische Mängel behinderten den Spielaufbau der St. Gallerelf. So war es nicht verwunderlich, dass es praktisch keine Strafraumszenen zu sehen gab.

Erst nach zwanzig Minuten bot sich Roger Kobler eine gute Tormöglichkeit, die aber von Torhüter Stephan Gysi vereitelt wurde. Unmittelbar danach musste Adrian Harder gegen den alleine heranstürmenden Veton Iseni in höchster Not eingreifen. Aber sonst blieben beide Mannschaften vor den Toren meistens harmlos.

Nach einer guten halben Stunde tankte sich Roger Kobler durch und wurde im Strafraum elfmeterreif gefoult. Unerklärlichweise wurde diese Aktion nicht reglementkonform geahndet. Dass der Schiedsrichter Roger Kobler für das Umfallen ermahnte, zeigte die partiellen Unsicherheiten des Schiedsrichtertrios.

Zehn Minuten vor der Pause – aus heiterem Himmel – gingen die Appenzeller in Führung. Mit einem abgelenkten, für Adrian Harder unhaltbaren, Weitschuss erzielte Florian Höhener das 1:0 für den FC Herisau.

FC Winkeln mit mehr Ballbesitz in der zweiten Halbzeit

Nach der Pause verstärkte das Team von Jäck Hörler den Druck auf das Herisauertor. Die Pausenpredigt wirkte sich wohl aus. Es war wieder mehr Bewegung im Spiel der Gäste und die Mannschaft aus St. Gallen spielte engagierter als noch in der ersten Halbzeit.

Auf der anderen Seite war es offensichtlich, dass die Appenzeller die 1:0 Führung über die zweite Halbzeit verwalten wollten. Der FC Herisau zog sich zurück und wurde nur noch bei stehenden Bällen gefährlich. Der FC Winkeln hingegen liess den Ball geschickt laufen und kam in der Folge zu einigen Torchancen, die vor allem aus den Flügelläufen von Roger Kobler entstanden.

Zum Leidweisen von Trainer Jäck Hörler blieben diese Möglichkeiten ungenützt. Er musste reagieren und brachte zwanzig Minuten vor Schluss mit Dejan Gravrilovic und Corsin Hutter zwei neue Kräfte zur Verstärkung der Offensive.

Die letzten Minuten der Partie wurden nochmals spannend. In der 85’ musste sich Torhüter Stephan Gysi strecken, um einen scharf getretenen Freistoss von Marc Grünenfelder abzuwehren. Die Erlösung der Gäste erfolgte nach der Einwechslung von Luca Rölli, der in Jokermanier Sekunden vor Spielende das 1:1 realisierte und damit dem FC Winkeln einen Punkt sicherte.

Nach Meinung des Trainerduos Hörler/Fischli wäre mit mehr Glauben und Überzeugung ein Sieg gegen den FC Herisau möglich gewesen.

Telegramm

Sportplatz: Ebnet, 50 Zuschauer
SR: Versajkovic Goran

Tore:
1:0 Höhener (34’),
1:1 Rölli (90’)

FC Herisau:
Gysi: Scheidegger, Ceka, Schmid (82’ Steuri), S. Looser, Teixeira (Simoglou) , D. Looser,Ferati, Höhener (61’ Grillo), Iseni, Lo Re

FC Winkeln:
Harder: P. Gort, Häne, Niederer (70’ Hutter), M. Gort; Grünenfelder, Hägi (84’ Rölli), Heusi, Kargel, Wild (70’ Gavrilovic), Kobler

Karten:
FC Herisau: 2 x gelb
FC Winkeln: 1 x gelb

Bemerkungen:
Winkeln ohne Camur und Schumacher (beide verletzt), Rechsteiner (abwesend)