Der FC Winkeln gewinnt in Herisau verdient mit 1:3 und hat sich damit für die hohe Niederlage im Frühjahr revanchieren können. Obwohl die Partie von beiden Mannschaften insgesamt fair geführt wurde, zeigte der übereifrige Schiedsrichter insgesamt elf Mal die gelbe Karte.

Frühe Führung der St. Galler

Das Team von Jäck Hörler startete erfrischend offensiv und setzte die Hintermannschaft der Appenzeller mehrmals unter Druck. Dies wurde bereits in der achten Minute belohnt. Nach einem Eckball reagierte der aufgerückte Verteidiger Adrian Inauen am schnellsten und traf zum 0:1.

Die Reaktion des FC Herisau blieb nicht aus. Nur zwei Minuten später rettete Lazraj mit einem schnellen Reflex und bewahrte damit sein Team vor einen Verlusttor. Danach liess die Gründenmooself den Platzherren keine zwingenden Tormöglichkeiten mehr zu. Die Winkler bestimmten die Partie und marschierten mit den „Flügelzangen“ Adrian Zollet und Yannick Schumacher beständig nach vorne. Andreas Hägi hatte mit seinem Heber das zweite Tor knapp verpasst.

Die Offensivabteilung um Roger Kobler zeigte wie im Heimspiel gegen den FC Tobel einen erfrischenden Angriffsfussball. Der Teamsenior und Kapitän hatte nach zwanzig Minuten Pech, als sein Schuss vom Pfosten zurückprallte. In der 41. Minute konnte Roger Kobler erneut nur mit einem Foul gestoppt werden. Der schon verwarnte Sebastian Schuler wurde mit Gelb-Rot bestraft und muss vorzeitig unter die Dusche. Aufgrund der Chancenverteilung hätte der FC Winkeln mit mindestens drei Toren führen müssen, aber wegen der suboptimalen Effizienz im Abschluss änderte sich am Resultat nichts mehr.

Der FC Herisau in Unterzahl

In der zweiten Halbzeit musste der FC Herisau mit nur 10 Mann auskommen. Die unsicher wirkenden Appenzeller wurden von den schnell vorgetragenen Gegenstössen mehrmals überrannt. Kurz nach Wiederanpfiff enteilte Simon Hofstetter der Hintermannschaft des FC Herisau und wurde von Markus Gysi im Sechzehner gefällt. Der fällige Strafstoss verwertete Alain Häne souverän zum 0:2. Und erneut kamen die Herisauer gleich anschliessend zur einer ausgezeichneten Torchance. Offenbar lagen die Winkler wie beim ersten Tor noch in Torjubelphase. Der eingewechselte Diego Follador versagte allerdings alleine vor Lazraj und schoss den Ball neben das Tor.

Der Weckruf an die Winkler Hintermannschaft hatte ihre Wirkung und das Team spielte wieder konzentrierter. Zehn Minuten nach der Pause traf Adrian Inauen nur den Pfosten. Der FC Herisau versuchte trotz Unterzahl das Unmögliche, den Anschluss oder die Wende, zu verwirklichen, aber die Bemühungen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Der FC Winkeln agierte weiterhin clever und beschäftigte mehrmals mit ihren Kontern die dezimierte Abwehr des FC Herisau. In der Folge daraus entstand der dritte und matchentscheidende Treffer. Ganz einfach, Roger Kobler lancierte seinen Sturmpartner Simon Hofstetter, der überlegt zum wohl entscheidenden 0:3 einschoss.

Eine Viertelstunde vor Schluss vergab Roger Kobler alleine vor Markus Gysi. Auf der anderen Seite fiel kurz vor Ende der Partie der Ehrentreffer durch einen Weitschuss von Andrin Wieland.

Telegramm:

Sportplatz Ebnet: 100 Zuschauer
SR: Dieng

Tore:
0:1 – 08. Inauen
0:2 – 48. Häne (Foulpenalty)
0:3 – 69. Hofstetter
1:3 – 89. Wieland

FC Herisau:
M. Gysi: Ceka (72. Knechtle), Spolidoro, Keller, Schuler: Susic (45. Follador), Höhener, Grillo, Wieland, Steuri, Petersen (86. Widmer).

FC Winkeln:
Lazraj; Broger, Hörler, Inauen, Niederer; Hägi (81. Studer), Häne, Schumacher, M. Gort (29. Hofstetter); Zollet (73. Krasniqi), Kobler.

Verwarnungen FC Winkeln:
M. Gort, Broger, Hägi, Schumacher, Hofstetter

Verwarnungen FC Herisau:
Höhener, Schuler, Susic, Gysi, Wieland

Gelb-Rot: FC Herisau: Schuler

Bemerkungen:
M. Gort in der 29. Minute verletzt ausgeschieden.
FC Winkeln ohne Grünenfelder und Roelli (beide verletzt), Lehmann, Herde und Zimmermann (abwesend).