Winkeln schlägt Aufstiegsfavorit

Diese drei Punkte hat sich der FC Winkeln mit einer guten und seriösen Leistung redlich wenn auch glücklich verdient. In der Schlussphase musste Winkeln die Göttin Fortuna mehrmals beanspruchen. Da die Glarner im Abschluss sündigten und/oder nur die Torumrandung trafen, fiel der Ausgleich am Ende nicht mehr.

Linth mit mehr Spielanteilen aber mehrheitlich harmlos

Trotz mehr Ballbesitz konnte Linth in den Anfangsminuten keine Akzente setzen. Die Gründenmooself fokussierte sich darauf, erstmals die Defensive zu sichern und liess den Gastgeberin praktisch keine Torchance zu.

Nach ereignislosen ersten zwanzig Minuten rückte Winkeln vermehrt in die Offensive vor. Der agile und mutige agierende Noah Eberle konnte sich immer wieder in der Abwehr von Linth durchsetzen. So auch in der 24. Minute, wo er vom Gegenspieler nur noch regelwidrig im Strafraum gestoppt werden konnte. Der fällige Strafstoss verwertete Marc Grünenfelder sicher zum 0:1. Gleich doppelt bestraft wurden die Glarner, weil der sündige Abwehrspieler Alain Hofer vorzeitig unter die Dusche musste. Damit waren die Einheimischen zu Umstellungen gezwungen und brauchten etwas Zeit, sich von diesem Rückstand zu erholen. Diese Unsicherheit hätte Roger Kobler fast ausgenützt, aber sein „Lupfer“ landete in den Händen von Torhüter Lo Russo.

Erfahrungsgemäss ist gegen eine in Unterzahl spielende Mannschaft nicht immer einfach. Die Glarner traten gegen Ende der ersten Halbzeit wieder robuster auf und zwangen die Hintermannschaft der St. Galler zu Mehrarbeit. Die Bemühungen wurden kurz vor der Pause belohnt. Mario Schnyder erzielte nach einem Lattenschuss aus kurzer Distanz den 1:1 Ausgleich.

Die Entscheidung in der Schlussphase

Die Mannschaft von Winkeln wusste, wie der Aufstiegsfavorit – trotz Unterzahl – in der zweiten Halbzeit reagieren wird. Mit viel Druck und Aggressivität versuchten die Glarner, den für sie notwendigen Dreier zu realisieren. Winkelns Abwehr stand aber sortiert und geordnet, beanspruchte manchmal auch das Glück des Tüchtigen. Torhüter Simon Staub zeigte sich in guter Form und vernichtete einige gute Tormöglichkeiten der Linthner.

Phasenweise konnte Winkeln das Spielgeschehen bestimmen und trat in der Offensive einigermaßen kontrollierter auf. Vor allem bei Gegenstössen brachte die Gäste Linth in Verlegenheit.

In den Schlussminuten wurde es nochmals hektisch. Viele Möglichkeiten blieben von Linth ungenützt. Fast schon verzweifelt suchten die Einheimischen den „lucky punch“. Kurz vor Schluss enteilte Marc Grünenfelder seinem Gegenspieler und erzielte dank Mithilfe eines Glarner Verteidigers den 1:2 Führungstreffer. Danach folgten die letzten Versuche des FC Linth, doch mindestens einen Punkt zu retten. Das Glück stand jedoch auf der Seite des Aussenseiters. Winkeln verbuchte so drei wichtige Punkte gegen den Abstieg und kann gut gerüstet gegen den FC Uster antreten.

Telegramm

Sportplatz Allmeind, Niederurnen: 200 Zuschauer
SR.: Käppeli

Tore:
0:1 – 24. Grünenfelder (Elfmeter)
1:1 – 40. Schnyder
1:2 – 89. Grünenfelder

FC Linth 04:
Lo Russo; Feldmann, Hofer, Philip, Schiesser, Hauer, Brezina, Pizzi, Schnyder, Sanchez (79. Gössi), Ismaili (82. Stefl)

FC Winkeln:
Staub; Herde N., Hägi, Inauen, F. Eberle; Kargel, N. Eberle (87. Machado Ramalho ), Ismaili (85. Schneider), Grünenfelder, Hofstetter (67. Roelli) Kobler

Bemerkungen:
Winkeln ohne Niederer, Marc Hörler, Rüber, J. Herde und Robin Lehmann (alle verletzt), S. Lehmann und Broger gesperrt / Bernet (Beruf), Freid (Ausbildung), Jäger (nicht im Aufgebot)