Der FC Abtwil-Engelburg erreicht im Kampf gegen den Abstieg einen wichtigen Punkt gegen das favorisierte Team von René Brandenberger. Der FC Winkeln hatte es verpasst, aus der zumeist spielbestimmenden Dominanz Kapital zu schlagen. Der Vorsprung Winkelns auf das lauernde FC Bazenheid schmolz somit auf vier Punkte. Trainer Markus Lehmann hat seine junge Mannschaft taktisch minutiös auf den Gegner eingestellt und aus der Defensive abwartend die Winkler unter Druck gesetzt.

Der FC Winkeln mit gutem Start aber ohne Ertrag

Der FC Winkeln erarbeitete sich in der ersten Viertelstunde leichte Vorteile und hatte die Partie im Griff. Abtwil hingegen agierte abwartend und konzentrierte sich vorerst auf die Defensive. Mit gekonnten Diagonalpässen kamen die Einheimischen mehrmals in die Strafraumnähe des Gegners, doch daraus resultierten praktisch keine zwingenden Torchancen.

Aus unerklärlichen Gründen bauten die Gründenmooself dann immer mehr ab, sodass die Abtwiler vermehrt die Abwehr von Winkeln beschäftigten. Nach zwanzig Minuten hatte Simon Staub Glück, dass Abtwils Weitschuss nur an der Latte landete.

Die agileren und meist spritzigeren Gäste setzten das Mittelfeld von Winkeln stetig unter Druck und zwangen diese zu vielen Fehlzuspielen. Winkeln hatte in dieser Phase das Konzept und den Schwung der Startviertelstunde verloren. Das Mittelfeld wirkte ohne Ideen und beinahe hilflos.

Weil Adrian Inauen sieben Minuten vor der Pause verletzt ausfiel, musste Trainer René Brandenberger bereits eine Umstellung vornehmen.

Kurz vor der Pause wurden Abtwils Bemühungen belohnt. Eine Unaufmerksamkeit in der Winkler Verteidigung nützte der junge, schnelle Luca Menet, Jahrgang 1998, (er war auch schon Torschütze gegen den FC St. Gallen) aus und erzielte die nicht ganz unverdiente Führung für seine Mannschaft.

Die Aufholjagd der Gründenmooself in der zweiten Halbzeit

Die Pausenpredigt von Trainer René Brandenberger muss gewirkt haben. Bereits nach einer Minute verzeichnete Luca Roelli eine erste vielversprechende Tormöglichkeit Die Gründenmooself kämpfte in der zweiten Halbzeit engagierter und zwangen die Gäste zu mehr Abwehrarbeit.

Als kurze Zeit später Torhüter Forster eine erfolgslose Abwehr ausserhalb des Strafraums misslang, stand das leere Tor für Marc Grünenfelder weit offen. Seine Gedanken lagen wohl schon beim Torjubel, aber er wartete zu lange, sodass sich die Abtwiler wieder organisieren konnten.

Winkeln spielte beherzt und leidenschaftlich weiter und erlangte weitere Ausgleichsmöglichkeiten, die u.a. von Kobler, Rüber und Hofstetter ausgelassen wurden. Stete Gefahr ging von den stehenden Bällen durch Luca Roelli aus.

Auf der anderen Seite versuchten die Gäste mit schnellen Gegenstössen, dass zweite Tor zu erzielen. Die auf drei Mann umgestellte Abwehr von Winkeln durfte sich keine Fehler mehr leisten.

Zwanzig Minuten vor Schluss wurden die Anstrengungen Winkelns durch den Ausgleich entschädigt. Luca Roellis genau getretener Freistoss flog ohne Berührung durch den Strafraum und landete zum Erstaunen aller im Netz.

Die nun eingeläutete Schlussphase wurde nochmals spannend. Sowohl der FC Abtwil wie auch das Heimteam hatten noch einige Gelegenheiten, das Resultat zu ändern. Die Versuche scheiterten aber an den jeweiligen Torhütern oder am Unvermögen der Abschliessenden.

Beide Trainer reagierten mit entsprechenden Einwechslungen, die aber am Spielgeschehen nichts mehr änderten. So endete die Partie in der Folge mit einem letztendlich leistungsgerechten Remis.

Matchtelegramm

Sportplatz Gründenmoos: 200 Zuschauer
SR.: Nufer Daniel

Tore:
0:1 – 42. Menet
1:1 – 70. Roelli

FC Winkeln:
Staub; Broger, Inauen (38‘ Hörler), Rüber, Niederer (63. Eberle); Hofstetter, Freid (63‘ R. Lehmann) Kargel, Roelli, Grünenfelder, Kobler.

FC Abtwil:
Forster Jordi; Klarer Fabio, Mansaray, Klarer Sandro, Gehrig; Gröli (80‘ Jenni), Nef (90‘ Abgottspon), Koller, Forster Nico, Prenici, Menet (72‘ Messmer).

Verwarnungen:
60. Grünenfelder, 72. Lehmann R. 90. Koller

Bemerkungen:
FC Winkeln ohne Schumacher, Gort, Schäpper, Joel Herde und Sven Lehmann (alle verletzt), Hägi (gesperrt), Schneider (Studium), Jäger (Militär)