Auch nach der markanten Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit blieb die erste Mannschaft des FC Winkeln weiterhin erfolglos. Eine miserable erste Halbzeit der Gastgeber ebnete dem FC Flawil den letztendlich doch eher glücklichen Erfolg, weil das Siegestor erst in der Nachspielzeit passierte. Nach sieben Spielen steht das Team von Jack Hörler mit einem Punkt am Tabellenende, und man wird sich beim FC Winkeln noch tiefgreifendere Gedanken machen müssen, wie man diese Talsohle überwinden will.

Der Verunsicherung des FC Winkeln

Schon zu Beginn hatte die Abwehr des FC Winkeln grosse Probleme, sich auf die schnellen Stürmer einzustellen. Bereits in der 2. Min. lief Ives Bruggmann der gesamten Viererkette davon und erzielte ohne grossen Widerstand die 1:0 Führung für die Gäste. Dieses Verlusttor weckte das Heimteam in keiner Weise, die Verunsicherung baute sich sogar auf. Dies nutzte wiederum Ives Bruggmann und erhöhte kurz darauf – nach dem gleichen Muster wie beim ersten Treffer – auf 0:2. Der FC Winkeln konnte sich danach etwas aus der Verklammerung lösen. Die wenigen Angriffe blieben jedoch erfolglos. Einzig Mike Wild hätte Mitte der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer erzielen können, aber sein unplatzierter Schuss bereitete dem Gästetorhüter keine Mühe. Kurz vor der Halbzeit machte Yves Bruggmann seinen Hattrick perfekt. Mit dem Glück des Tüchtigen sprang der Ball via Pfosten ins Tor zum 0:3.

Die Aufholjagd der Gründenmooself nach der Pause

Wie verwandelt erschienen die Winkler aus der Kabine und drückten massiv auf das Tempo. Trainer Jack Hörler musste etwas riskieren und brachte mit Roger Kobler und Christian Gubser zwei Offensivkräfte. Diese Massnahme schien zu wirken. Nach einem penaltywürdigen, nicht geahndeten Foul an Roger Kobler landete der Ball bei Marc Grünenfelder, der den Ball über den Gästetorhüter zum 1:3 zirkelte. Der Anschlusstreffer gab der Heimmannschaft auftrieb. Weiter wurde keck nach vorne gespielt. Daraus ergaben sich gute Tormöglichkeiten und die Flawiler Hintermannschaft zeigte gewisse Unsicherheiten. In der 70. Min. bewies Gubser viel Mut und Übersicht. Mit seinem Lobball bezwang er den zu weit vorne postierten Torhüter zum 2:3 und die Aufholjagd hatte ihre Fortsetzung. Dieses Tor machte beim Heimteam weiter Kräfte frei. Zwei Minuten vor Schluss enteilte Roger Kobler seinen Bewachern und erzielte das viel umjubelte 3:3. Doch die Freude währte nicht lange. Eine Unachtsamkeit in der Winkler Verteidigung ermöglichte dem Einwechselspieler Jakelj das glückliche Siegestor der Gäste.

Diese Niederlage war zweifelsohne wiederum, zum Xten Male äusserst unglücklich und unnötig. Der Fussballgott scheint offenbar gar kein Erbamen mit dem FC Winkeln zu haben.

Telegramm:

Sportplatz Gründenmoos: 150 Zuschauer
SR: Oliva, Zimmernann und Schmid

FC Winkeln:
M. Heusi; Ph. Gort, Koller, Häne (45’ Gubser), Mosimann; R. Heusi, Kargel‚ Hägi (45’ Kobler), Grünenfelder, Rohner, Wild (60’ Camur).

FC Flawil:
Jevremovic: Maurer, Edipi, Graf, Eigenmann (75’ Jakelj), Brunner (51’ Knaus), Zuber, Bruggmann (65’ Steiger), Rustemi, Hirschbühl, Sturzenegger.

Tore:
0:1 – 2. Min. Bruggmann
0:2 – 8. Min. Bruggmann
0:3 – 44. Min. Bruggmann
1:3 – 48. Min. Grünenfelder
2:3 – 70. Min. Gubser
3:3 – 88. Min. Kobler
3:4 – 91. Min. Jakelj

Bemerkungen:
Winkeln ohne Niederer und Bächtiger (beide verletzt)

Verwarnungen:
Bruggmann (F), Gubser und Grünenfelder (W)