Der FC Winkeln holt gegen den Tabellenführer einen verdienten Punkt. Der FC Sirnach entpuppte sich nicht als übermächtiger Gegner. Aufgrund der ausserordentlich guten Leistung in der zweiten Halbzeit hätte Winkeln mit etwas mehr Glück sogar einen Sieg erreichen können.

Die Thurgauer mit einem Chancenplus in der ersten Halbzeit

Der FC Sirnach begann konzentriert und stand in der Abwehr wie erwartet sehr kompakt. Dies erschwerte es dem FC Winkeln, vielversprechende Angriffe zu lancieren. Die erste Grosschance für die Thurgauer entstand nach zehn Minuten aus einer offsideverdächtigen Situation. Doch der Sirnacher Stürmer vergab alleine vor Baptiste Meunier kläglich.
Dies war der Startschuss für weitere gute Möglichkeiten des FC Sirnach. Nur drei Minuten später wehrte Baptiste Meunier einen Freistoss zu kurz ab, aber die wiederum gute Tormöglichkeit konnte nicht verwertet werden. Der FC Winkeln hatte weitere bange Minuten zu überstehen. Erneut auf einen stehenden Ball wurde es im Strafraum der Gastgeber brandgefährlich.
Die gelegentlichen Entlastungsangriffe des FC Winkeln landeten in der gut gestaffelten Abwehr der Thurgauer. Der FC Sirnach war vor allem bei ruhenden Bällen stets gefährlich und besass in dieser Phase mehrere ausgezeichnete Torgelegenheiten. So kam es auch, dass in der 33. Minute nach einem Corner der erste Treffer entstand. Verteidiger Alessandro Maier wurde in der Hintermannschaft des FC Winkeln übersehen und konnte freistehend per Kopf die 0:1 Führung erzielen.
Die Reaktion der Heimelf blieb nicht aus. Wenige Minuten vor der Pause besass Patrik Broger die Ausgleichsmöglichkeit, aber sein Weitschuss verfehlte das Ziel deutlich. Pech hatte der FC Winkeln, als der SR kurz vor der Halbzeit ein klares Handspiel im Strafraum übersah. Aufgrund des Chancenplus hatten sich die Thurgauer den 1:0 Vorsprung in der ersten Halbzeit verdient.

Alain Häne hätte das Spiel entscheiden können

Nach der Pause erhöhte das Team von Jack Hörler das Tempo. Wie verwandelt kamen sie aus der Kabine, spielten konsequenter, aggressiver und gewannen so auch viel mehr Zweikämpfe. Die Sirnacher waren wohl ob der Tempoerhöhung des Heimteams überrascht und zogen sich etwas zurück. Der schnelle Roger Kobler beschäftigte die Verteidigung des FC Sirnach nun zunehmender. Die Thurgauer konnten sich vielfach nur mit Fouls behelfen. So entstanden viele Freistösse, die zu vielen, erfolgversprechenden Torszenen führten.
Immer wieder stand der aufgerückte Abwehrrecke Alain Häne im Mittelpunkt. Er hätte mit seinen beiden, guten Möglichkeiten nach den perfekt getretenen Freistössen kurz nach der Pause die Partie zugunsten des FC Winkeln drehen können. Die Bemühungen wurden nach einer Stunde belohnt. Ein von Andreas Hägi schnell ausgeführter Freistoss übernahm Roger Kobler und schob zum 1:1 Ausgleich ein.
Dies gab dem FC Winkeln weiter Auftrieb und drängte nun auf das Siegtor. Nur fünf Minuten später verpasste Alain Häne den zweiten Treffer. Der Sturmlauf auf das Sirnachertor ging weiter, aber die Entscheidung zugunsten der St. Galler wollte nicht mehr fallen. Trainer Jack Hörler meinte nach dem Spiel: „Es wäre durchaus mehr möglich gewesen und ein Sieg hätte durchaus der in der 2. Halbzeit gezeigten Leistung seines Teams entsprochen.“

Telegramm:

Sportplatz Gründenmoos, 80 Zuschauer
SR: Spasojevic

FC Winkeln:
Meunier; Häne, Broger, Hörler, Niederer; Grünenfelder, Kargel (83’ Ph. Gort), Hägi, M. Gort, Kobler, Camur (58’ Sourdis).

FC Sirnach:
Radoncic (9’ Recine); Petrovic, Somoes, Velckovic, Maier; De Oliveira, Rutz (79’ Caccialupi), Durante, Tomasello; Alves, Veliu (68’ De Simone).

Tore:
0:1 – 33’ Maier
1:1 – 61’ Kobler

Bemerkungen:
Winkeln ohne Heusi, Roelli, Hutter und Schumacher (abwesend), Krasniqi (RS), Herde und Signer (2. Mannschaft), Rechsteiner (verletzt).

Verwarnungen:
24‘ Kobler, 30’ Durante, 77’ Rutz