Mit dem herausragenden Luca Roelli und zweimaliger Vorbereiter Roger Kobler gewinnt der FC Winkeln in einer turbulenten Partie mit 4:2. Ein zwei Tore Vorsprung wurde unnötigerweise nach dem Seitenwechsel wieder verspielt, ehe Luca Roelli zum Matchwinner der Gründenmooself avancierte.
Winkeln mit Engagement zur verdienten Führung
Beide Mannschaften begannen etwas verhalten, wobei die Platzherren mehr Akzente setzen konnten. Als Roger Kobler im Strafraum regelwidrig vom Ball getrennt wurde, beurteilte der SR dies aber nicht im gleichen Masse.
Nach einer Viertelstunde bediente Luca Roelli seinen Teamkollegen Simon Hofstetter, der zur verdienten 1:0 Führung einschoss. Die Gäste reagierten darauf kaum und brachten kaum einen nennenswerten Abschluss zustande. Lediglich bei stehenden Bällen kam vor dem Winklertor etwas Gefahr auf. Aber auch beim FC Winkeln kehrte etwas Mühsal ein. Im Spielaufbau wirkte die Gründenmooself vielfach ideenlos und konzeptlos. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam das Heimteam wieder zu besseren Tormöglichkeiten, die aber von Simon Hofstetter und Luca Roelli nicht verwertet werden konnten.
Kurz vor der Pause war es dann Roger Kobler, der für Rafael Schmid mit einem bilderbuchmässigen Rückpass das 2:0 vorbereitete.
Turbulente zweite Halbzeit mit vielen Toren und zwei roten Karten
Trainer Caktas muss wohl in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Die Thurgauer steigerten sich deutlich und drängten vehement auf das Winkler Gehäuse. Der eingewechselte Michael Schneider stellte die Abwehr Winkelns öfters auf die Probe.
Nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit erzielte er – nach Vorarbeit Sandro Pelusi – das Anschlusstor. Bei Winkeln herrschte grosse Unsicherheit. Nur drei Minuten später trat Sandro Pelusi einen Freistoss aus der eigenen Platzhälfte heraus und Torhüter Rafaele unterlief den Ball, was zum 2:2 Ausgleich führte. Das Team von Jäck Hörler war geschockt. Bei der Gründenmooself ging gar nichts mehr. Zweikämpfe gingen verloren, Ballkombinationen funktionierten nicht mehr und die Abwehr konnte sich über Arbeit nicht beklagen. Nachdem aber Michael Schneider allein auf Torhüter Vignacastrisi zulief und den Führungstreffer vergab, kippte das Spiel wieder auf die Seite des FC Winkeln.
Die Partie wurde zusehends hektischer. Als Sandro Pelusi eine Viertelstunde vor Spielende etwas übermotiviert mit Torhüter Rafaele Vignacastrisi zusammenstiess wurde er dafür – auch wenn etwas hart – mit der roten Karte bestraft. Dies war der Startschuss der Winkler Schlussoffensive. Es folgten turbulente und ereignisvolle zehn Minuten.
Das vorentscheidende 3:2 erzielte Luca Roelli, der nach einem Durcheinander im Strafraum am Schnellsten reagierte. Dabei verletzte sich ein Thurgauer und Wängi musste zu neunt zu Ende spielen.
Einige Minuten später vergab Marc Grünenfelder in aussichtsreicher Position. Den Schlusspunkt setzte der agile Luca Roelli, der von Roger Koblers Steilpass profitierte und sich die Chance nicht entgehen liess. Weitere Tore hätten noch folgen können, doch der Wängener Verteidiger mit der Torhütereinlage verhinderte den fünften Treffer. Der SR ahndete dies nicht mit Rot und Strafstoss, aber schickte Marc Grünenfelder nach seiner Intervention – auch hart wie im ersten Fall – vom Feld.
Fazit: Drei Punkte für das Selbstvertrauen und eine rote Karte für die Fairnesswertung, Potenzial in der Vorwärtsbewegung und Kontinuität.
Matchtelegramm
SR: Zeciri
Tore:
1:0 – 18. Hofstetter (Roelli),
2:0 – 42. Schmid (Kobler),
2:1 – 54. Schneider,
2:2 – 58. Pelusi,
3:2 – 80. Roelli (Posselt),
4:2 – 86. Roelli (Kobler).
FC Winkeln:
Vignacastrisi; Gort M., Herde N. (93. Rüber), Niederer, Roelli, Hägi, Hofstetter (63. Posselt), Grünenfelder, Kargel, Kobler, Schmid (70. Broger).
FC Wängi:
Meiler; Holenstein, St. Sandmeier, Germann (15. Luis), Radovic, Teixeira (79. Uka) , Fetahi (46. Schneider), Böhi, Dilsiz, Burgermeister, Pelusi.
Bemerkungen:
Gelb: Hägi, Grünenfelder, Gort M. (alle FC Winkeln). Böhi (FC Wängi). Gelb-Rot: Grünenfelder (FC Winkeln). Rot: Pelusi (FC Wängi)
FC Winkeln ohne Schumacher, Simic und Lehmann R. (alle verletzt), Ph. Gort, Städler, Häne und Schneider (abwesend), Studer und Inauen (Militär), Hörler M. (gesperrt).
