Der FC Winkeln verschenkte gegen den FC Weesen in allerletzter Minute zwei Punkte. Nicht ganz unschuldig an diesem Resultat war der Unparteiische, der den Weesenern einen stark umstrittenen Elfmeter zugestand und gleichzeitig der Heimmannschaft zwei glasklare Penalties unterschlug. Das Unentschieden war für den FC Weesen eher schmeichelhaft und entsprach nicht dem Spielverlauf. Wie in Weesen brachte ein zweifelhafter Elfmeterentscheid die Gäste in Führung. Wie in Weesen sah auch der Linienrichter kein Foul und zeigte auf Weiterspielen. Es war eine Kopie der Ereignisse wie in der Vorrunde.

Wenig interessante erste Halbzeit mit dem Schiedsrichter als Hauptdarsteller

Zu Beginn der Partie waren beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht. Es gab kaum attraktive Torszenen. Erst nach gut zehn Minuten hatte Goncalves, der für den abwesenden Kobler spielte, eine gute Möglichkeit das Skore zu eröffnen. Die Gäste spielten ungefährlich und kamen kaum auf das Tor von Tobias Martin. In der 25. Minute hatte Gavrilovic Pech als seine Direktabnahme von der Latte zurückprallte. Nur zwei Minuten später zeigte der Schiedsrichter, nach einer Abwehraktion des Torhüters Martin, zur Überraschung aller Winklerspieler auf den Elfmeterpunkt. Es herrschte Verwirrung, weil der Linienrichter Weiterspielen anzeigte. Der Stürmer Thusi verwertete den Penalty sicher. So kamen die Gäste ohne zwingende Torchancen zur 1:0 Führung. Dieses Verlusttor brachte die Gründenmooself nicht aus dem Konzept. Sie spielten weiterhin frisch nach vorne und agierten offensiv. Die Gäste hingegen beschränkten sich auf das halten des Resultats und hatten spielerisch wenig zu bieten. Dies verschaffte dem Heimteam einige Torchancen, doch zum Beispiel Rohners Heber verfehlte das Ziel nur knapp. Kurz vor der Halbzeit wurde Grünenfelder im Strafraum klar gefoult, aber der manchmal unglücklich amtierende Referee verweigerte den draus folgenden Penalty.

Der FC Winkeln nach der Pause weiterhin spielbestimmend

Nach dem Pausentee übernahmen wieder die Winkler das Spieldiktat. Der agile Edi Goncalves hätte in der 49. Minute sein erstes Tor für die Winkler erzielen können, doch der Pfosten rettete für die Gäste. Nur zehn Minuten später wurden die Bemühungen des FC Winkeln belohnt. Der kurz zuvor eingewechselte Mosimann lancierte mittels langem Einwurf Rohner, der den Ball unvermittelt ins Tor zum1:1 Ausgleich beförderte. Nun häuften sich die Aktionen in Richtung Strafraum der Weesener. Vor allem über die Seiten entstanden gefährliche Angriffe. In der 68. Minute war es wiederum ein stehender Ball, der zum Erfolg führte. Nach einem Eckball stand Kargel genau richtig und hämmerte per Direktabnahme den Ball zum 2:1 ins Netz. Die Verteidigung des FC Weesens stand immer mehr unter Druck und konnte kaum verschnaufen. Als Hägi im Strafraum umgestossen wurde, blieb die Pfeife des Schiedsrichters wieder unerklärlich stumm. In der letzten Viertelstunde versuchten die Weesener vehement, das zweite Tor zu realisieren. Winkeln dagegen beschränkte sich auf Konter. In der Folge davon hatten Hägi, Mosiman und Camur die Möglichkeit, alles klar zu machen. Sprichwörtlich kam es anders. In der allerletzten Minute setzte sich Thusi gegen Broger durch und nutzte dies zum 2:2 Schlussresultat.

Für den FC Winkeln waren es zwei verschenkte Punkte, für den FC Weesen war es eher ein glücklicher Punktegewinn.

Telegramm:

Sportplatz Gründenmoos: 50 Zuschauer

SR: Smajovik, Capozzi, Schoop

FC Winkeln:
Martin; Häne, Gort, Broger, Niederer, Gavrilovic, Grünenfelder (71′ Hägi), Rrustemi (76′ Camur), M. Kargel, Goncalves (57′ Mosimann), Rohner.

FC Weesen:
Gmür: Thoma (77′ Boshtraj), Glarner, Schneider, Rüegg (72′ Caduff), Steiner, Brunner (65′ Gmür Daniel), Schwitter, Sulejmani, Tushi, Hösli.

Tore:
0:1 – Tushi 27′ (Foulpenalty)
1:1 – Rohner 60′
2:1 – Kargel 68′
2:2 – Thusi 90′

Bemerkungen:
Winkeln ohne Kobler (abwesend), Schrepfer und Franin (2. Mannschaft), Strässle (Militär)

Verwarnungen:
FC Weesen: Rüegg
FC Winkeln: Rohner und Martin