Dank einer kämpferischen und engagierten Leistung erarbeitete sich der FC Winkeln in der laufenden Meisterschaf den lang ersehnten ersten Punkt. Am Ende durften die Thurgauer über die Punkteteilung noch froh gewesen zu sein. Camur hätte kurz vor Abpfiff beinahe den Siegtreffer markiert, aber der Sirnacher Torhüter fischte den Ball geistesgegenwärtig aus der oberen Torecke. Weil die St. Galler in der zweiten Halbzeit mehrheitlich das Spiel bestimmten, haben sie sich diesen Punkt redlich verdient.

Ruhiger, konzentrierter Beginn der Winkler Mannschaft

Der FC Winkeln versuchte von Beginn aus der Defensive heraus, ruhig und konzentriert zu kombinieren. Die erste Möglichkeit hatten aber die Einheimischen, doch Salis scheiterte am gut herauslaufenden Torhüter Marco Heusi. Ab der 15. Minute übernahmen die Thurgauer das Spieldiktat und kamen so zu einigen guten Chancen. In dieser Phase versuchte die Gründenmooself ihre Stürmer öfters mit hohen Bällen zu lancieren, was zu keinem Erfolg führte. Auch die gelegentlichen Konter blieben in der Abwehr vom FC Sirnach stecken. Dazu waren keine eigentlichen Tempowechsel auszumachen, welche die Hintermannschaft der Thurgauer knacken konnten. Prickelnde Torszenen gab es vornehmlich bei ruhenden Bällen. Dem entgegen eröffnete sich Remo Heusi nach dem Doppelpass eine gute Tormöglichkeit, doch sein Flachschuss bereitete Torhüter Kunz keine Probleme. Gegen Ende der ersten Halbzeit drückte der FC Winkeln wieder vermehrt auf das Sirnachertor. Pech hatte Rohner, als er einen Abpraller knapp neben das Tor setzte. Trotz vielen Bemühungen und vorbildlichem Einsatz der St. Galler resultierte bis zur Pause kein positives Ergebnis.

Permanente Druckphase nach der Pause

Die zweite Halbzeit begann die Gründenmooself viel engagierter und dynamischer. Währenddessen die Gastgeber nur noch mit Konterangriffen gefährlich blieben. In der Folge davon übernahm der FC Winkeln das Zepter. Die Chancen zum Führungstor häuften sich. In der 50. Minute musste Grünenfelder nach einem groben Foul von Torhüter Kunz verletzt ausscheiden. Der sonst kleinlich pfeifende Spielleiter ahndete dies unverständlicherweise mit nur einen gelben Karte. Der Ausfall von Marc Grünenfelder, der bis dahin beispielhaft kämpfte, motivierte das Team von Jack Hörler zusätzlich. Die Thurgauer standen unter Dauerdruck. Christian Gubser wie auch Remo Heusi scheiterten in aussichtreichen Positionen. Man spürte förmlich den Siegeswillen der Winkler Mannschaft. Angriff um Angriff rollte auf die Abwehr von Sirnach. Mit etwas mehr Glück wäre Rafael Rohners Schuss nicht nur im Aussennetz gelandet. Eine Viertelstunde vor Schluss konnten sich die Gastgeber etwas aus der Verklammerung lösen. Zweimal geriet die Winkler Verteidigung, nach schnell vorgetragenen Gegenstössen, nochmals in Bedrängnis. In der Schlussphase wurde es unnötigerweise hektisch. Einerseits durch eine rotwürdige Tätlichkeit von Veliu, welche die Unparteiischen unergründlich übersehen hatten und andererseits durch gute fussballerische Aktionen im Sirnacher Strafraum. So konnte sich Torhüter Kunz abermals auszeichnen, nachdem er den Gewaltschuss von Hakan Camur bravourös ablenkte.

Letztendlich können beide Mannschaften, in einer eher mässigen 2. Liga Partie, mit der Punkteteilung zufrieden sein. Für den FC Winkeln ist der erste Schritt aus der Talsohle getan, aber der Befreiungsschlag muss noch folgen.

Telegramm:

Sportplatz Kett: 100 Zuschauer
SR-Trio: Orgiu, Wymann, Brüsch

FC Winkeln:
M. Heusi; Broger Häne, Koller, Gort, Kargel, Grünenfelder (50’ Hägi), R. Heusi (68’ Camur), Mosimann, Rohner, Gubser (78’ Wild).

FC Sirnach:
Kunz; Petrovic (63’ Bikti), Wiesmann, Fera, Niedermann, Garfuri, Salis (85’ Zurflüh), Strassmann, Bühler, Salih (70’ Veliu), Tomasello,

Tore: keine

Verwarnungen: FC W: Gort, Koller, Kobler (auf der Ersatzbank?)
Verwarnungen:
FC S: Wiesmann, Tamasello, Veliu, Bikti,

Bemerkungen: FC Winkeln ohne Niederer, Wehrli und Kobler (alle verletzt)